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FvS Vermögenspreisindex Spanien

Der Vermögenspreisindex erfasst die Preisentwicklung des Vermögens privater spanischer Haushalte.

Q3-2024: Die Preise steigen rasant

23.01.2025 - Philipp Immenkötter

Die Preise für Vermögensgüter in Spanien verteuerten sich zum Ende des dritten Quartals des Jahres 2024 um 9,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Der Preisanstieg setzt sich seit dem Jahr 2013 fort. Der jüngst gemessene Preisanstieg übertrifft den bereits hohen Anstieg der Vorquartale. Getragen wird die Entwicklung zum einem von der Aussicht auf weitere Zinssenkungen der EZB. Zudem sind die Wachstumsaussichten Spaniens im Vergleich zu anderen EU-Ländern relativ hoch.

Die Verbraucherpreise in Spanien stiegen gemessen am Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) im gleichen Zeitraum lediglich um 1,8 Prozent an.

Vermögenspreisindex Spanien -

Immobilien sind das wichtigste Vermögensgut privater spanischer Haushalte und machen 74 Prozent des Bruttohaushaltsvermögens aus. Die Preise auf dem spanischen Immobilienmarkt sind im Vergleich zum Vorjahresquartal um 8,3 Prozent angestiegen (Abbildung 2). Der spanische Immobilienmarkt befindet sich seit dem Jahr 2013 durchgehend in einem Aufwärtstrend, nachdem die Preise infolge der europäischen Finanz- und Schuldenkrise stark gefallen waren. Erst im Laufe des Jahres 2024 war das Allzeithoch des Jahres 2007 wieder erreicht. Die Zinserhöhungen der EZB der Jahre 2022 und 2023 konnten den Preisen für spanische Immobilien nur wenig anhaben.

Vermögenspreisindex Spanien -

Das zweitwichtigste Vermögensgut privater Haushalte in Spanien ist das Betriebsvermögen (Unternehmen, die sich in Privateigentum befinden), mit einem Anteil von durchschnittlich 7,8 Prozent der Haushaltsvermögen. Durch die Stagnation der spanischen Wirtschaft in Folge der europäischen Finanz- und Schuldenkrise bewegten sich die Preise lange Zeit seitwärts. Erst mit der zweiten Jahreshälfte 2023 setzte ein deutlicher Preisanstieg ein. Die Preise für Betriebsvermögen legten im Vergleich zum dritten Quartal 2023 um 25,8 Prozent zu.

Rentenwerte verteuerten sich auf Grund der Erwartung fallender Zinsen um 6,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Die Preise der Aktien im Eigentum spanischer Haushalte stiegen um 20,8 Prozent an. Rentenwerte und Aktien spielen jedoch mit 2,6 Prozent bzw. 1,7 Prozent des durchschnittlichen Haushaltsvermögens eine untergeordnete Rolle und haben entsprechend nur einen geringen Einfluss auf die Preisentwicklung des Gesamtindex.

Was ist der Flossbach von Storch Vermögenspreisindex für Spanien?

Der Preisindex wird als gewichtete nominale Preisentwicklung des Sachvermögens (Immobilien, Betriebsvermögen, langlebige Konsumgüter sowie Sammel- und Spekulationsgüter) und des Finanzvermögens (Spar- und Sichteinlagen, Aktien, Rentenwerte und sonstiges Finanzvermögen) berechnet. Der Index für Spanien ist Teil des Flossbach von Storch Vermögenspreisindex für die Eurozone.

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